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Vorwort

Trockene Achslager, ein lautes Abrollgeräusch aus der Vorderachse oder einfach eine lange Standzeit. Es kommt der Zeitpunkt, an dem man um eine Überholung der relevanten Vorderachsteile nicht mehr herumkommt. Die Schwierigkeit hierin sind die Kenntnisse über die richtigen Arbeitsschritte. Bei der Schwinge für die offene Felge ist diese leicht unterschiedlich zu der Schwinge mit geschlossener Felge. Besonders wichtig ist zu wissen, dass man es bei beiden Schraubverbindungen, dem Tachoritzel, als auch der Sicherungsmutter innen, mit einem LINKSGEWINDE  zu tun hat. Die Verschraubungen löst man also im Uhrzeigersinn. 

Wir zeigen hier den Zusammenbau. Der Ausbau bzw. das Zerlegen erfolgt einfach in umgekehrter Reihenfolge.

Der Aufbau ist hier an einer Variante mit offener Felgen mit Kronenmutter (SW22) beschrieben. Bei geschlossener Felgen ist die Vorderachse im Verbund mit der Bremstrommelaufnahme und ein entsprechender Hinweis hierzu ist in der Beschreibung unten zu finden.

Alle Teile für eine Vorderachsüberholung bekommt ihr hier bei uns im Online-Shop.

 


 

Kugellager 6201 (kleines Lager) einbauen

              

       

Als erstes Element kommt das kleine Achslager (6201) rein. Da hier ein geschlossenes Lager zur Anwendung kommt, benötigt man nicht noch zusätzlich Fett für das Lager. Einzig in den Zwischenraum zwischen beide Lager kann man Fett als Schmutzfänger einbringen. Das Lager geht normalerweise recht einfach in seinen Sitz. Zur Not mit einem Lagereinschläger oder einer passenden Nuss über den Außenring des Lagers dieses in seinen Sitz eintreiben. Dabei bitte darauf achten, dass man das Gewinde in der Innenwand für den Sicherungsring nicht beschädigt.

Hat das Lager seine Endposition erreicht, hört man dies an einer Veränderung des Tons, wenn man das Lager eintreibt. Er wird heller, sobald das Lager auf dem Gehäuse aufliegt. Nun noch den Sicherungsring montieren. Dieser hat zwei Nuten, mit welchen er festgezogen werden kann. Man kann dies mit den dünnen Backen einer Spitzzange versuchen oder man baut sich kurzerhand ein Spezialwerkzeug aus einer Langnuss mit Schlüsselweite 24. Einfach etwas Material abnehmen, so dass zwei gegenüberliegende Passtücke stehen bleiben, die in die Nuten passen. Auch hier gilt: !!! VORSICHT LINKSGEWINDE !!!


 

Achse einsetzen

       

Hat man das kleine Lager (6201) gesichert, kann man die Vorderachse einsetzen. Hierzu idealerweise die Achse mittels eines Einzugwerkzeugs in das Lager hineinziehen. Hat man kein solches Werkzeug zur Hand, kann man die Achse recht leicht mit zum Bsp. einem Gummihammer sanft in das Lager eintreiben. Da man hier natürlich eine Kraft auf den Innenring des Lagers gibt, ist es ratsam zum Einen behutsam vorzugehen und zum Anderen kann es helfen, die Achse zuvor im Eisfach zu schrumpfen. Die Achse hat einen Anschlag, der am Lager ansteht, wenn die Achse korrekt einsetzt ist.

Hinweis zu geschlossenen Felgen: bei geschlossenen Felgen, also der Radvariante, wo die Bremstrommel mit vier Radbolzen am Flansch der Achse befestigt wird (egal ob 9″ oder 10″), wird die Radachse ganz zum Schluss einmal komplett von außen durch beide Lager eingeführt. Den Sicherungsring sowie den  Simmering (17x40x7mm) kann man dann zum Schluss einbauen bzw. auch als letzten Schritt bevor man die Achse einführt.


 

Kugellager 6203 (großes Lager) einbauen

              

Auch hier kommt ein geschlossenes Lager (6203) zum Einsatz. Um das Lager sauber über die Achse in seinen Sitz einzutreiben, gibt es einen einfachen Trick: der Außendurchmesser eines 50ccm Vespa Kolbens hat exakt das Maß, was wir brauchen. Einzig die inneren Aufnahmen für den Kolbenbolzen muss man kurzerhand herausschleifen oder fräsen. Dann kann man mit dem Kolbenboden nach unten das Lager super sauber in seinen Sitz eintreiben. Dann den Seegerring zur Sicherung einsetzen.


 

Simmerring einsetzen

       

Da wir geschlossene, wartungsfreie Lager verwenden, kommt den Simmerringen nicht mehr die hohe Bedeutung zu, wie bei offenen Lagern. Dennoch sollte man immer einen neuen Simmerring verbauen, da dieser das Eindringen von Wasser verhindert, was über kurz oder lang auch die geschlossenen Lager beschädigen würde. Den Simmerring für offene Felge findet ihr hier: 25x40x7mm und für die geschlossene Felge findet ihr hier: 17x40x7mm. 

Simmerringe bitte immer auf der dichtenden Seite zur Welle hin leicht einfetten, bevor er verbaut wird. Beim Simmerring auch immer nur sanft auf die stabile Außenseite gehen, wenn dieser eingesetzt wird. Den Simmerring nun gleichmäßig von Hand oder falls nötig mit zum Bsp. einem Gummihammer ganz einsetzen. Zur Kontrolle und für den letzten Millimeter kann man einen größeren Splinttreiber nehmen mit einer großen Auflagefläche. Diesen nun halbdeckend außen am Simmerring ansetzen und sanft gegen den Simmerring schlagen. Wenn die äußere Hälfte des Splinttreibers einmal um den Simmerring herum getestet auf das Metall der Schwinge trifft, dann hat man einen eben eingesetzten Simmerring.


 

Achsmutter / Antriebsritzel anbringen

       

Mit dem Antriebsritzel des Tacho wird gleichzeitig auch die Vorderachse festgezogen. Italienische Fahrzeuge ohne Tacho hatten hier zumeist nur eine Mutter ohne Antriebsritzel. Auch hier gilt: !!!LINKSGEWINDE!!! Also im gegenuhrzeigersinn anziehen.
Ist die Achse festgeschraubt, dann schon mal ordentlich Fett in den Tachoritzelbereich reinhauen. Bevor man den Gummistopfen zum Schutz einsetzt, sollte man noch ordentlich Fett zum Antriebsritzel hineingeben.


 

Tachoschnecke setzen

              

              

Die Tachoschnecke mit der größeren Öffnung nach oben in die Führung einsetzen. Am Besten dabei die Achse leicht bewegen, damit sich Ritzel und Schnecke leichter finden. Bei den 10″ Felgen ist die Schnecke in der Regel rot (8 Zähne = Übersetzungsverhältnis 0,8)und bei den 9″ Felgen ist die Tachoschnecke schwarz (9 Zähne = Übersetzungsverhältnis 0,9). Auch hier gilt, dass man die Tachoschnecke gut gefettet einsetzt.